Abschiedsgruß

Es ist so weit, alle Koffer sind gepackt und die meisten Leute noch einmal zum Abschied getroffen. Nach dem Handyarlam trällerte uns zum letzen Mal der Muezzin aus Singida sein Lied. Nach einer kurzen Nacht, ca. 4 Stunden, sende ich den Eintrag jetzt vom Auto mit dem wir zum Busbahnhof fahren.
Dank der echt guten Verbindung mit dem Vodacom-Stick, ist dies ein Leichtes.
Die nun vor uns liegende Reise wird uns mit Unterbrechungen in Dar Es Salaam sowie in Istanbul an die 40 Stunden dauern. Naemi trägt ihr Thrombosestrümpfe und hofft auf eine erträgliche Bus- und Flugreise.
Die ersten Arbeitstage in der neuen Dispensary liefen gut an und alles findet mehr und mehr seinen Platz.
So hoffen wir auf eine gute Reise und freuen uns in Deutschland von euch zu hören.

Liebe Grüße aus Singida von Manuel und Naemi.

Eröffnung

Heute war sie also, die Neueröffnung der Dispensary, am 16 Januar 2012. Zu Beginn mit etwas Regen und der Neuorientierung des Arbeitsablaufes im neuen Gebäude wurden heute 20 Patienten behandelt.

Hier ein Bild von dem 1. Patienten überhaupt. – Im neune Jahr, wie in der neuen Dispensary.

Ein weiteres Arztzimmer

Der Eingangsbereich und auch die Rezeption

Das Labor und der Gipsraum

Einige wenige Arbeiten sind noch im Haus zu erledigen, daher arbeiten weithin Arbeiter an der Fertigstellung. Der Außenbereich wird noch etwas längere Zeit in Anspruch nehmen, bis er fertig ist. Aber das Gelände ist auch groß.

Fast feritg

Ja, jetzt ist die Dispensary fast fertig und wir hoffen in der nächsten Woche öffnen zu können.

Fester sind eingesetzt, Wassertank ist auf dem Toilettenhaus errichtet, damit das Wasser mit Druck ins Haus kommt. Der Warm-Wasser-Beuler ist auch da und der Strom ist verlegt. Lampen wie Steckdosen funktionieren. Die letzten Farbanstriche und Leisten werden angebracht. Die Zimmertüren werden auch eingesetzt. Zwischen den Fliesen wird noch verfugt und dann kann es mit der Reinigung im und ums Haus weiter gehen. Damit dann die einzelnen Zimmer eingeräumt werden können.

Arbeiten trotz Mittagssonne

Die Mittagssonne (13:30 Uhr) steht heiß am Himmel und alle sind aktiv und arbeiten weiter an/für und in der Dispensary.

Einige Männer arbeiten im Schatten unter Bäumen, wo sie die Alurahmen für die Fenster zuschneiden. Unterm Mangobaum im Schatten stehen die Tischler und fertigen alle Türen an, da diese aus Holz sein werden. Zwei Frauen stehen mit einfachen Haken da und graben ein Stück Boden um, da das Gelände um die Dispensary mit neuem Gras und Blumen bepflanzt werden soll. Zwei andere mischen Sand, Zement und Steine mit Wasser, damit innen weitere Fliesen gelegt werden können.

Für den Hintereingang wird eine Rampe gebaut, damit Betten, Rollstühle und Co. einfach rein und raus transportiert werden können. Eine etwas schmalere Treppe wird es aber auch geben.

Die letzten m² auf dem Dach sind wirklich nicht mehr viel und die meiste Arbeit ist geschafft. Möge das Dach lange halten.

Neujahr in Singida

Zunächst einmal zum Baustand der Dispensary: Das Dach ist halb fertig, die ersten Zimmer fertig gefliest und ab morgen sollen die ersten Sachen reingestellt werden. Letzte Woche hatte hauptsächlich Manuel und Micah den Auszug aus der alten, gemieteten Dispensary abgeschlossen. Jetzt stehen alle Sachen bei uns auf dem Grundstück. Einen kleinen Container, der leer auf unserem Grundstück steht konnten wir glücklicherweise auch noch mit nutzen.

Beim Neubau fehlen noch die feuerfeste Deckenabhängung und die Elektrik, wobei für die Decke gerade wieder das Geld fehlt. Die Abwasserleitungen sind soweit fertig und nächste Woche wird noch ein kleines Häuschen für Generator und Wasserpumpe fertiggestellt, damit die Frischwasserzuleitung dann angeschlossen werden kann.
Heute hat Pastor John angekündigt, dass wir nächste Woche eröffnen werden! Es bleibt wie immer spannend!

Zum Jahreswechsel waren alle Christen aus Singida eingeladen in das Namfua Stadion. Dort passen einige Tausend Leute rein. Leider waren dort nur etwa 500 weil keiner davon wusste. Wir hatten davon auch nur zufällig am Vorabend erfahren. Trotzdem war es eine schöne Atmosphäre und ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder stattfindet. Es wurde zusammen gesungen und gebetet und einige Pastoren predigten und ein paar Chöre haben getanzt. Um Mitternacht jubelten alle und klatschten und es wurde getanzt um so Gott für das neue Jahr zu danken. Nur wir hatten heimlich ein paar Wunderkerzen mitgebracht – die wohl das einzige „Feuerwerk“ in ganz Singida waren!
Heute, Sonntag, gab es dann einen Zeugnis-Gottesdienst wo jeder sich vorstellen konnte und kurz erzählen konnte was Gott getan hat im letzten Jahr. Ganze 5 Stunden ging das und damit haben wir, soweit ich weiß, unseren Rekord im längsten Gottesdienst aufgestellt!

Baustand 29.12.2011 9:30 Uhr morgens

So sieht das neue Krankenstationsgebäude heute von außen aus. Das Dach wird gedeckt und angestrichen wurde schon. Hier die Hinteransicht.

Von vorne sieht es so aus.

Der Eingangsbereich von außen, sowie der ganze Flur innen sind bereits gefliest. In jedem Zimmer folgen die Fliesen auf dem Boden.

In dem Zimmer, in dem nach der Eröffnung die Spritzen gegeben werden, wurde ein Steintisch eingebaut. Dieser war aber etwas zu hoch gebaut worden und jetzt wieder niedriger gesetzt, damit man eine gute Arbeitshöhe hat. Angestrichen ist er auch schon.

So sehen John und Manuel heute morgen aus, bei kurzen Absprachen rund um den Umzug der ganzen Sachen aus dem angemieteten Gebäude. Heute ist der letzte Tag, an dem alles aus der Krankenstation weggebracht und an anderen Stellen gelagert wird, bis alles in der neuen Krankenstation eingerichtet werden kann. Alle helfen mit und so ist es möglich, dass morgen das ganze Haus geputzt werden kann, weil alle Räume leer sein werden.

Weihnachten in Afrika

Gestern am 25.12 haben wir hier in Singida Weihnachten gefeiert. Der Gottesdienst war normal und verschiedene Chöre haben wieder gesungen. Unter ihnen war auch der „Mafwimbo-Chor“, also die Kinder des Pastors und andere Verwandte und Freunde waren dabei. Ihr kennt doch bestimmt Weihnachtskarten, die wenn man sie aufklappt Musik abspielen, so eine Melodie einer Karte ist die ganze Zeit des Gottesdienstes im Hintergrund gelaufen.

Nach den Gottesdienst haben Manuel und ich uns aufgemacht und sind ins Kinderheim gefahren. Wir haben sie zum Essen eingeladen. Eigentlich ist es für Weihnachten normal dass Reis mit einem bestimmten Gewürz (Pilau) gegessen wird und Huhn, aber wir kamen mit Beef-Burgern an. Dazu gab es verschiedene Soda-Getränke, Bananen, Ananas und Weintrauben für jeden. Gesungen haben wir auch noch gemeinsam (Asante sana yesu…) Ein Liedvortrag von zwei Jungen mit Rapeinlage haben wir auch hören dürfen. Am Ende hat jeder von den 14 Jungen die gestern da waren noch ein Packung Kekse bekommen. (Einige Jungs besuchen gerade ihre Verwandten über Weihnachten.)

So hatten wir ein ganz anderes Weihnachten hier in Singida.
Am frühen Abend besuchten wir noch Pastor John und es gab da eben das klassische Weihnachtsessen – Pilaureis und Huhn, aber auch eine gerillte Ziege war als extra Fleischbeilage im Angebot.

Ein Dach zu Weihnachten

Wir wünschen euch allen einen gesegneten heiligen Abend und eine schöne Jesus-Geburtstagsfeier!
Pastor John hat heute die Wellbleche als Weihnachtsgeschenk bekommen. Heute morgen kamen sie nach 2 Wochen endlich hier an.
Trotzdem wird morgen erst einmal Weihnachten gefeiert aber am Montag geht es dann weiter und die Dispensary bekommt endlich ihr Dach überm Kopf!
Da die Stahlgitter schon in den Außentüren und -fenstern eingesetzt wurden können wir dann auch endlich Sachen in der Dispensary abstellen bzw. anfangen die Zimmer einzuräumen.

Gewitter

Es hat gut 20 Minuten gedonnert und der Himmel wurde immer grauer. Da wir die Fenster offen haben konnte ich ein Kind von der Straße rufen hören: „Mvua njoo, Mvua njoo“ – was so viel heißt wie „Regen komm her“. Keine 5 Minuten später ging es los und der Regen begann. Jetzt regnet es immer noch und im Haus ist es deswegen sehr laut. So sieht es aus, wenn der Regen in Strömen von unserem Wellblechdach auf den Boden prasselt.
Da es jetzt öfter regnet ist alles wieder schön grün geworden und die Büsche und Sträucher schlagen neu aus. Auch wächst überall wieder Gras und der sandige, graubraune Boden verwandelt sich.